Usbekistan

17.6. - 8.7.2013

Statistik Usbekistan

  1. 20 Tage im Land
  2. 17 Nächte in Hotel
  3. 1 Nacht bei Privat
  4. 2 Nächte im Zelt
  5. 5 Tage im Sattel
  6. 388 km / 784 hm
  7. Keine Pannen

Endlosschlaufe

In Bukhara suchen wir uns ein gemütliches Hotel. Die ersten beiden sind leider ausgebucht, doch beim dritten klappt es. Alena schaut sich das Zimmer an während ich beim Fahrrad auf das Gepäck aufpasse. Das Zimmer sollte 40 USD kosten, doch als Alena von der Zimmerinspektion zurückkommt und dies kurz mit mir besprechen will, hat der Hotelmanager wohl das Gefühl, dass der Preis zu hoch ist. Er sagt Alena, dass er ihr einen Discount geben könne. Der Preis betrage 30 USD. Alena nimmt dies zur Kenntnis und sagt dem Manager, dass sie dies kurz mit mir besprechen wolle. Darauf senkt er den Preis nochmals um 5 USD. Das passt und wir buchen das Zimmer für 4 Nächte. 

Am zweiten Tag treffen wir in der Stadt per Zufall auf Kat, Alex und Kats Eltern. Die Wiedersehensfreude ist riesig und wir verbringen einen gemütlichen Abend mit ihnen. Immer wieder treffen wir in den nächsten Tagen auf die vier. Bukhara ist trotz ca 300’000 Einwohner sehr ruhig und überschaubar. Die Stadt gefällt uns mit ihren wunderschönen Bauten, den herrlichen Minaretten und den eindrücklichen Medressen. Am vierten Abend treffen wir uns nochmals mit den Australiern zum Abendessen. Anschliessend verabschieden wir uns und wollen uns dann in 3 Tagen in Samarkand wiedertreffen. Doch es kommt anders.

Am nächsten Morgen wacht Alena mit einer starken Migräne auf. An Fahrradfahren ist nicht zu denken und wir verlängern unseren Hotelaufenthalt um eine Nacht. Das gleiche Spiel wiederholt sich leider auch an den nächsten zwei Tagen. Da wir aber genügend Zeit für die Durchquerung Usbekistans eingeplant haben, ist diese Aufenthaltsverlängerung kein Problem. 

Am vierten Morgen nach der geplanten Weiterreise geht es Alena endlich ein wenig besser. Da ich aber in der Nacht von Durchfall geplagt wurde, entschliessen wir uns nochmals eine Nacht länger hier zu bleiben. Der Manager des Hotels nimmt es mit einem Lachen zur Kenntnis. Als bei mir im Laufe das Tages auch noch Fieber einsetzt, ist uns bald klar, dass wir hier auch am nächsten Tag nicht wegkommen. Also verlängern wir gleich nochmals. 

Am nächsten Tag geht es uns beiden wieder ziemlich gut und vor dem Abendessen versichern wir dem Hotelmanager, dass wir am nächsten Morgen nun definitiv abreisen. Doch weit gefehlt. Als wir nach dem Essen zurück im Hotel sind, fühle ich mich plötzlich wieder schlecht. Der Fiebermesser zeigt eine Temperatur von 38.5 Grad. Zudem kriege ich plötzlich starke Schmerzen im Brustbereich und mache die ganze Nacht kaum ein Auge zu. Am nächsten Morgen ist definitiv nichts mit Fahrradfahren. Statt durch die Steppe von Usbekistan zu radeln erhalte ich in unserem Hotelzimmer Besuch von der Frau Doktor, welche mir Antibiotika und zwei Tage Ruhe verschreibt. Unseren Aufenthalt im Hotel verlängern wir nochmals um 2 Tage. Den Manager freut’s, obwohl er sich wohl heimlich ärgert, dass er uns einen Rabatt von 15 USD gewährt hat. 

Als Alena uns am Abend in einem nahen Restaurant etwas zu essen organisiert, sieht sie in einem Hotel zwei Tourenfahrräder stehen und hinterlässt eine Nachricht. Gespannt warten wir, ob sich die 2 Tourenfahrer bei uns melden. Am 2. Tag der mir verschriebenen Ruhezeit geht es uns beiden wieder sehr gut. Im Verlaufe des Tages klopft es bei uns an der Zimmertüre. Es sind Manuela und Philipp. Eine Schweizerin und ein Deutscher, welche in Zürich zu Hause sind und im Mai in Bishkek mit dem Fahrrad gestartet sind und nun ebenfalls nach Samarkand und anschliessend nach Tadjikistan fahren wollen. Wir verstehen uns auf Anhieb super und verbringen einen gemütlichen Nachmittag zusammen. Beim Abendessen beschliessen wir, dass wir am nächsten Tag zusammen nach Samarkand aufbrechen wollen. Wir kaufen Vorräte ein und bezahlen die Hotelrechnung.

Doch es kommt wieder anders. Am nächsten Morgen um 05:30 Uhr, als wir bereits am zusammenpacken sind, klopft es an unserer Tür. Es ist Manuela. Philipp musste sich die ganze Nacht hindurch übergeben und er könne auf keinen Fall heute fahren. Wir entschliessen uns, dass auch wir nochmals einen Tag länger bleiben. Der Hotelmanager ist bereits wach und meint, dass eine Verlängerung um eine weiter Nacht kein Problem sei. Wir befinden uns in einer Endlosschleife und er kommt sich wohl langsam vor wie der Reporter im Film “Groundhog Day (Täglich grüsst das Murmeltier)”.

Am nächsten Tag geht es auch Philipp wieder besser und unser Radabenteuer kann weitergehen. 

Kommentare

nt 19. August 2013, um 22:53 Uhr

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag, Alena, und gute Weiterreise.

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