Kambodscha

22.12.2013 - 22.1.2014

Statistik Kambodscha

  1. 31 Tage im Land
  2. 30 Nächte in Hotel
  3. Keine Nächte bei Privat
  4. 1 Nacht im Zelt
  5. 14 Tage im Sattel
  6. 1208 km / 3350 hm
  7. Keine Pannen

Glückstreffer

Frustriert und niedergeschlagen erreichen wir Stung Treng in einem Kleinbus. Unser Pino hängt festgezurrt am Heck. Es ist immer wieder faszinierend, wie kreativ Waren und Güter in den verschiedenen Ländern transportiert werden.​

Die Chance hier in Stung Treng jemanden zu finden, der unseren gebrochenen Aluminiumrahmen schweissen kann, erscheint uns als beinahe aussichtslos. Dennoch wollen wir uns für die Suche einen Tag Zeit geben. Der Gedanke an eine zehnstündige Busfahrt nach Phnom Penh treibt unser Vorhaben weiter an. Zudem haben wir uns riesig auf die abgelegen und kaum befahrene Strecke von Stung Treng nach Siem Reap gefreut.​

Wir quartieren uns in einem günstigen Guesthouse ein. Dies scheint die bevorzugte Unterkunft von Fahrradreisenden zu sein. Zusammen mit unserem Pino stehen noch 5 weitere Tourenräder in der Lobby. Hungrig machen wir uns auf die Suche nach dem im Reiseführer empfohlenen Restaurant. Das Essen schmeckt und auf der Speisekarte sehe ich, dass der Restaurantmanager Busfahrten nach Phnom Penh organisiert. Ich erkundige mich nach dem Preis und ob auch Fahrräder mitgenommen werden können. Er fragt nach, warum wir denn nicht mit dem Velo fahren wollen. Als wir ihm erklären, dass wir einen gebrochenen Rahmen haben meint er: „Kein Problem. Ich kenne jemanden, der dies schweissen kann.“ Wir trauen unseren Ohren nicht. Wir geben ihm zu verstehen, dass es sich um Alu handelt. Wieder lacht er und meint no problem. Vor Kurzem habe ein Tourenfahrer mit gebrochenem Rahmen die ganze Stadt abgeklappert und schlussendlich den einen Mann gefunden, der Aluminium schweissen kann. Wir brechen beinahe in Jubelstürme aus. Das Pünktchen auf dem i: die Werkstatt befindet sich nur gerade 100 Meter neben unserer Unterkunft.​

Am nächsten Morgen schlafen wir erst etwas aus und machen uns dann nervös auf den Weg zur Werkstatt. Als wir dort ankommen will niemand jemanden kennen, der Alu schweissen kann. Haben wir uns zu früh gefreut? Unsere Nervosität steigt weiter an. Man zeigt uns dann aber eine Werkstatt gleich nebenan und dort finden wir unseren Mann tatsächlich. Er schaut sich das Fahrrad an und meint, dass er dies hinkriegt. Mit adäquater Schutzbrille, sprich normaler Sonnenbrille, und geeigneten Sicherheitsschuhen (Flip Flops) macht er sich an die Arbeit. Nach ungefähr zwei Stunden ist unser Rahmen wieder ganz. Es wird sogar ein weisser Lack organisiert und unser Pino erstrahlt wieder in neuem Glanz.

Glücklich machen wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Siem Reap. Bei jedem kleinsten Knacken steigen wir nervös vom Rad und überprüfen die Schweissnaht. Doch diese hält.

Anmerkung: Von der Firma Hase erhalten wir am ersten Arbeitstag nach den Feiertagen eine E-Mail. Der Rahmen wird umstandslos auf Garantie ersetzt. Wir vereinbaren, dass wir mit dem geschweissten Rahmen weiterfahren werden und den neuen Rahmen in Empfang nehmen, wenn wir von unserer Reise zurückkehren. Besten Dank für den professionellen Service, so sieht guter Kundensupport aus!​

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