Montenegro

10.11. - 14.11.12

Statistik Montenegro

  1. 5 Tage im Land
  2. 1 Nacht in Hotel
  3. Keine Nächte bei Privat
  4. 4 Nächte im Zelt
  5. 5 Tage im Sattel
  6. 178 km / 2616 hm
  7. Keine Pannen

Schweinerei

Wir fahren dem Skadarskosee entlang Richtung Albanien. Eine lange und anstrengende Etappe mit ständigem Auf- und Ab neigt sich dem Ende zu. Wie jeden Abend beginnt das Ritual der Schlafplatzsuche seinen Lauf zu nehmen. Gar nicht so einfach einen ebenen Platz, von der Strasse aus unsichtbar und nicht zu nahe bei Häusern zu finden. Vor allem in hügligen Berglandschaften gestaltet sich dies als ziemlich mühsame Sache. Als ich heute gegen 16:00 Uhr ein kleines Fleckchen ebener Erde, dazu noch gut vor Steinschlag geschützt erblicke, freue ich mich bereits auf einen ruhigen Abend und bin in Gedanke schon am Essen vorbereiten. 

Doch weit gefehlt, der Platz ist doch nicht so toll und Alena findet, dass der Weg zum Schlafplatz über ein Geröllfeld mit unserem schweren Gepäck zu mühsam ist. Nichts ist‘s mit einem frühen Feierabend. Stattdessen kurbeln wir weitere 20 Minuten den Berg hoch und legen nochmals 150 Höhenmeter zurück. Weit und breit kein geeigneter Platz. Wir kehren beinahe schon um, da entdecken wir eine Nebenstrasse, welche zu einem super Platz führt. Gerade rechtzeitig. Und das Schönste: nirgends ein Haus und somit kein lästiges Hundegebell. Die erste ruhige Nacht seit Tagen. Nach dem Essen verkriechen wir uns ins Zelt, da es draussen zu kalt wird. Plötzlich schreckt Alena auf. „Hörst du das Grunzen?“, fragt sie mich aufgeregt. „Da sind Wildschweine“, behauptet sie. Ich höre gar nichts. Lausche aber mal gespannt. Nichts. Schaue aus dem Zelt. Nichts. Als ich wieder am Einschlafen bin, merke ich wie mein Magen rumort. So weit sind wir nun also schon. Meine natürlichen Töne werden bereits für Wildschweine gehalten. 

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