Thailand

22.1. - 5.3.14

Statistik Thailand

  1. 42 Tage im Land
  2. 42 Nächte in Hotel
  3. Keine Nächte bei Privat
  4. Keine Nächte im Zelt
  5. 9 Tage im Sattel
  6. 744 km / 5951 hm
  7. Eine Pannen

Zum Glück gezwungen

Von Trat aus fahren wir per Bus nach Bangkok. Die Fahrt in die Grossstadt per Rad hätte zwar gereizt, aber da wir nur für 15 Tage im Land sein dürfen, reicht die Zeit dafür nicht.​

​In Bangkok freuen wir uns riesig über das Wiedersehen mit Alenas Onkel Mario, ihrem Cousin Danilo und dessen Frau Pank. Die drei leben in Bangkok und wir treffen uns täglich mit ihnen und tauschen die neuesten Geschichten aus. Mario führt uns sogar in ein Schweizer Restaurant wo es Raclette gibt. Einfach herrlich! Ein ganz herzliches Dankeschön euch drei für alles.

Ebenfalls lassen wir uns und unser Bike wieder auf Vordermann bringen. Das Pino bringen wir zum Mech, welcher alle Verschleissteile überprüft und die Räder wieder zentriert. Wir besuchen den Zahnarzt und Alena noch den Coiffeur. Zudem kaufen wir ein paar neue T-Shirts, da unsere Alten nach 15 Monaten intensiven Gebrauchs nicht mehr so toll aussehen.​

Zudem statten wir der Botschaft von Myanmar einen Besuch ab. Wir sind nicht die Einzigen, welche dieses Land besuchen wollen. Die Warteschlange ist riesig. Doch es lohnt sich, nach 3 Tagen haben wir das Visum im Pass und dem Besuch unseres nächsten Landes steht nichts mehr im Wege.​

In der Stadt sehen wir auch die Demonstrationen, welche sich gegen die aktuelle Regierung richten. Zahlreiche Verkehrsknotenpunkte sind von den Demonstranten gesperrt worden. Es stehen überall Bühnen und es finden laufend Konzerte statt. Das Ganze erinnert eher an ein Strassenfest oder ein Open Air als an Demonstrationen. Von den Gewalteskalationen, über welche in den westlichen Medien berichtet wird, sehen wir nichts.​

Nach etwas mehr als einer Woche in der Stadt sind wir bereit für die Weiterfahrt. Wir wollen per Bus an die Grenze zu Myanmar fahren. Auf dem Weg zum Busbahnhof, mitten im schlimmsten Morgenverkehr, geschieht dann aber das Unfassbare. Ein lautes Knacken lässt uns stoppen. Bei unserem Kontrollblick können wir die Ursache aber nicht erkennen und fahren weiter. Einen Kilometer weiter knallt es erneut. Sofort erkenne ich dieses Mal den Grund. Der Rahmen ist an der geschweissten Stelle wieder gebrochen. Geschockt stehen wir am Strassenrand und können es kaum glauben. Was machen wir? Konsterniert laufen wir 4 Kilometer zurück zum Hotel und checken gleich wieder ein. Nach längerem Recherchen im Internet entscheiden wir uns, den Rahmen nicht nochmals schweissen zu lassen, sondern uns einen neuen senden zu lassen. Die Firma Hase Bikes reagiert blitzschnell, zwei bis drei Stunden nach unserem Telefonat ist der Rahmen bereits unterwegs nach Thailand. Bis er hier ist dauert es aber mindestens eine Woche. Zu lange für uns. Da wir spätestens am 5. Februar aus dem Land sein müssen, können wir nicht in Thailand auf unseren Rahmen warten. Nach längerem Hin und Her entscheiden wir uns, dass wir mit dem Nachtzug nach Malaysia reisen und dort eine Woche Strandurlaub verbringen werden. Sobald der Rahmen in Bangkok ist, wollen wir dorthin zurückfahren und dann schnellstmöglich nach Myanmar reisen.​

​Auf Pulau Perhentian finden wir ein Paradies vor. Herrliche Strände, türkisfarbenes Wasser, ein Bungalow direkt am Meer und super feines Essen lassen uns die Sorgen um unser Pino schnell vergessen. Wir geniessen die Zeit, lesen, faulenzen und schnorcheln wie wild. Das Riff direkt vor unserer Haustür bietet alles, was man sich wünschen kann. Wir sehen Clownfische, Stachelrochen, Meeresschildkröten und sogar Riffhaie.

​Ein Gang ins Vierzigminütig entfernte Internetkaffee bringt dann leider die Ernüchterung. Der Mechaniker, zu welchem wir den Rahmen senden liessen, braucht für den Umbau des Fahrrades viel mehr Zeit als ursprünglich vereinbart. Statt zwei Tagen benötigt er plötzlich ganze neun Tage. Viel zu lange für uns. Da wir spätestens am 6. März wieder in China einreisen müssen, bleibt uns so kaum mehr Zeit, um Myanmar zu erkunden. Wir überlegen, ob wir ohne Fahrrad nach Myanmar reisen sollen, entscheiden uns dann aber dagegen. Erstens haben wir keine Lust auf eine Erkundung des Landes im Bus und zweitens hätte diese Variante bedeutet, dass wir insgesamt 4 mal hätten fliegen müssen. Stattdessen bleiben wir hier im Paradies auf Pulau Perhentian und geniessen unsere Ferien in den Ferien. Manchmal muss man eben zu seinem Glück gezwungen werden. Myanmar läuft uns nicht davon und wer weiss, vielleicht sind ja in einem Jahr die Grenzen von Indien nach Myanmar offen und wir können dass Land dann beradeln.

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