Geduld, Geduld
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
Als wir in St. Lorenzen durch lautes Tropfen auf das Zelt geweckt werden, hält sich unsere Radlerlust in Grenzen. Wir entscheiden uns einen Ruhetag einzulegen und mit dem Zug einen Ausflug ins nahe Bruneck zu machen. Wir schlendern durch die schöne Altstadt und geniessen einen Cappuccino. Gestärkt erklimmen wir die steilen Stufen hoch zum Schloss Ripa, wo wir uns im Messner Mountain Museum in fremde Welten entführen lassen. Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell in Kirgistan ankommen. Gleich nebenan werden wir von nepalesischen Bauern begrüsst. 2 Stunden geniessen wir Einblicke in fremde Kulturen. Die Reiselust und die Vorfreude auf die fernen und uns unbekannten Länder werden um ein Vielfaches verstärkt. Danke Reinhold, so gewinnt man einem Regentag doch noch etwas Positives ab.
0 KommentareNach vielen kaltnassen Tagen auf der Strasse und im Zelt sehnen wir uns nach einem bezahlbaren Dach über dem Kopf und ein paar Tagen Erholung an einem gemütlichen Ort. “Inmitten der bezaubernden Bergwelt der Dolomiten befindet sich im neu renovierten ehemaligen Grand Hotel Toblach unsere Jugendherberge”. Klingt super, genau das Richtige für uns. Doch der erste Dämpfer kommt gleich nach dem Einchecken: in unserem “Doppelzimmer” steht ein Kajütenbett und das Internet funktioniert nur auf der Parkbank vor dem Hotel. Wir haben somit gleich zwei wichtige Lektionen gelernt: das Zimmer muss in jedem Fall vorher angeschaut werden. Und glaube nie einem Receptionisten der behauptet, das Netz sei im ganzen Haus verfügbar. So heisst es für die nächsten paar Tage dick einpacken und regelmässig wieder ins Zimmer flüchten, um Wärme und Strom zu tanken oder den Bildschirm vor Regen zu schützen. Nicht gerade die idealen Bedingungen für den Aufbau unserer Webseite.
Der erste Abend ist verdächtig ruhig, das Haus erinnert uns an ein Geisterhaus aus einem Gruselfilm. Die Ruhe vor derm Sturm. Als wir am zweiten Tag auf der Bank surfen wird die Stille plötzlich durch immer lauter werdende Stimmen unterbrochen - eine Schulklasse ist im Anmarsch. Wir schauen entsetzt zu wie die Horde schnurgerade auf den Eingang zusteuert. Doch nicht genug, kurze Zeit später folgt die zweite Truppe. Für die nächsten 3 Tage teilen wir das Haus mit zwei Gymiklassen aus Bozen und Meran. Was für ein Glückstreffer, 60 übermütige Teenager und wir zwei mitten drin. Lärmgeplagt freuen wir uns am dritten Tag über die Abreise der einen Klasse. Doch als wir gemütlich im Park unser Mittagessen kochen wollen müsen wir uns zuerst einen Weg durch eine Traube Kinder bahnen. Wir können es nicht fassen: dreissig 9-jährige ziehen ein! Der Lärmpegel wird nicht wie erwartet halbiert sondern verdoppelt.
Immerhin kommen wir so in den Genuss einer Raubtierfütterung. Wie jeden Abend sitzen wir separat von den Schülern in einem kleinen Raum, abgetrennt durch eine grosse Scheibe. Pizza steht auf dem Menüplan. Wie eine wild gewordene Meute stürzen sich die Kleinen auf die Teigstücke. Die Platte ist leer gefegt bevor sie auf dem Tisch steht. Wir amüsieren uns prächtig, das ist das Highlight der letzten paar Tage. Noch schöner ist die Abreise am nächsten Tag. Wir sind wieder allein auf weiter Flur und geniessen die Ruhe und die Zweisamkeit.
0 Kommentare