Geduld, Geduld
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
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Kaum erreichen wir Mazedonien ändert sich die Geräuschkulisse. Kein Hupen ist mehr zu hören. Autos schleichen still an uns vorbei. Auch die Abfallberge werden nun zu wirklichen Haufen in Stadtnähe angehäuft und nicht mehr überall verstreut. Was bleibt, sind die vielen Albanienflaggen. Anscheinend haben sich viele Albaner hier niedergelassen und bekennen Flagge zur hundertjährigen Unabhängigkeit. Hingen in der Schweiz so viele Flaggen fremder Nationen, dann würde bald eine gewisse Partei ein Flaggenverbot für nicht Schweizerfahnen fordern. Erstaunlich, dass die Mazedonier dies mit sich machen lassen. Ist doch bekannt, dass die beiden Länder nicht sehr gut aufeinander zu sprechen sind.
Dies wird uns auch beim ersten Mittagshalt kurz nach der Grenze klar. Ein älterer Herr spricht uns an und fragt in bestem Münchner Dialekt woher wir kommen und wie es uns in Albanien gefallen hat. Unsere Antwort, dass wir leider zwei Gesichter Albaniens kennengelernt haben zaubert ein Lachen auf sein Gesicht. Man merkt sofort, dass er kein grosser Fan des Nachbarn ist. Er selbst hat während 12 Jahren in München gearbeitet. Zum Abschied ruft er uns ein lautes “Pfiet eich” zu.
Wir fahren über Debar Richtung Struga und verbringen eine kalte Zeltnacht am Fluss. Am nächsten Tag rollen wir in Ohrid ein. So etwas wie das Lugano von Mazedonien. Nach der Zeit in Montenegro und Albanien erinnert uns die Einkaufsmeile von Ohrid stark an die Bahnhofstrasse in Zürich. Überall versuchen uns Schilder mit Markennamen zu verführen. Wir fühlen uns erschlagen von so viel Luxus und geniessen unsere Ruhetage mehrheitlich im Guesthouse oder beim Sightseeing.
0 KommentareEin wenig Alltag pendelt sich auch in unseren Tagesablauf ein. So richte ich zum Beispiel jeweils das Innenleben des Zeltes ein während Alena mit Kochen beginnt. Zudem ist sie für das Geld verantwortlich. Ist ja logisch, wer vertraut heutzutage noch einem Ex-UBS Banker? Dies führt aber zu einer sich beinahe täglich wiederholenden Begebenheit. Etwa 5 Minuten nachdem wir in einem Supermarkt eingekauft haben oder von einem Campingplatz/Hotel losgefahren sind ruft Alena: “Können wir kurz anhalten? Ich bin nicht 100% sicher ob ich das Portemonnaie eingepackt habe.” Geduldig steige ich jeweils ab und schmunzle vor mich hin. Man ändert sich eben auch auf Reisen nicht. Zu Hause war sie jeweils nicht sicher, ob sie das Bügeleisen abgestellt hatte. Es kam sogar so weit, dass ich von einem Abendessen weg nochmals 15 Minuten hin und zurück gefahren bin um zu überprüfen, ob wir nicht unsere 4 Wände abfackeln. Und natürlich war das Bügeleisen immer abgestellt, so wie hier auf Reisen das Portemonnaie immer in der Lenkertasche verstaut ist.
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