Geduld, Geduld
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
Oft schon haben wir gestaunt, was so ein Grenzübertritt für Veränderungen mit sich bringt. Hier in Sambia fällt uns sofort auf, wie fröhlich und hilfsbereit die Menschen sind. Und endlich bettelt niemand mehr. Nur wenige Meter vor der Grenze rief man uns noch laut «Give me money!» nach. Hier in Sambia ist dies vorbei. Wenn wir stoppen sind die Leute an uns und nicht an unserem Geld interessiert. Herrlich! Wir geniessen den Kontakt mit der lokalen Bevölkerung wieder so richtig und nehmen uns auch wieder Zeit dafür. So macht Reisen Freude.
Das Einzige, was uns nach wie vor an Malawi erinnert, ist der heftige Regen. Sambia ist bekannt für seine vielen Wasserfälle. Den grössten davon, die Victoriafälle wollen wir besuchen. Dass wir aber auf dem Weg dahin täglich so nass werden, als ob wir direkt unter einem Wasserfall stünden, nagt ziemlich an der Motivation. Es war uns bewusst, dass wir Sambia in der Regenzeit durchqueren. Gesagt wurde uns, dass es wohl täglich ein bis zwei Stunden regnen werde. Damit könnten wir leben. Da der Regen aber rund einen Monat verspätet eintraf, scheint das ganze Gefüge aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Auf jeden Fall schüttet es an mehreren Tagen ununterbrochen, so dass wir bereits kurz nach dem Losfahren am Morgen völlig durchnässt sind. Am Abend suchen wir jeweils eine Unterkunft und versuchen unsere Sachen irgendwie trocken zu kriegen.
Wenn am Morgen der Wecker klingelt und wir von draussen schon die Regentropfen hören, dann würden wir am liebsten einfach liegen bleiben. Kommen dann noch technische Probleme am Fahrrad hinzu, dann fragen wir uns endgültig, was wir hier eigentlich machen. Die Motivation, jeden Morgen die nassen Sachen anzuziehen und die Taschen wieder zu packen, ist definitiv auf dem Nullpunkt. Hier merken wir, dass wir schon mehr als zwei Jahre unterwegs und wohl auch ein wenig reisemüde sind. In solchen Situation müssen wir uns enorm zusammenreissen. Ein Gedanke an die Zeit, als wir täglich ins Büro mussten, hilft dann jeweils. Zum Glück sind die Menschen in Sambia so ein toller Aufsteller. Ohne ihre freundliche und lustige Art wären wir wohl sofort in den nächsten Bus oder Zug gestiegen und hätten uns nach Südafrika transportieren lassen. So aber durchqueren wir das Land per Rad und erfreuen uns in Livingstone an den unglaublichen Victoriafällen. Doch auch hier werden wir trotz strahlend blauem Himmel von oben bis unten nass. Und die Moral von der Geschicht: (Sprüh-)Regen kann durchaus auch Freude bereiten.
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