Geduld, Geduld
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
Wir erleben momentan so viel, dass wir noch keine Zeit hatten, unseren Blog zu aktualisieren. Wir holen dies so schnell wie möglich nach!
Wir sind ja selber Schuld, dass wir so kurz vor Abreise noch Stress haben. Wieso entscheiden wir uns auch erst Ende Juni definitiv dazu diese Reise zu machen, obwohl wir schon so lange davon träumen? Und dann haben wir Anfangs Juli auch noch die glorreiche Idee im August zu heiraten. Als ob die Reise nicht schon genug zu tun gäbe. Andere planen auf eine Hochzeit 1.5 Jahre hin und wir beiden naiven Reisenden haben das Gefühl, dass wir unseren schönsten Tag plus die anschliessende zweijährige Hochzeitsreise problemlos in einem Monat organisieren können. Wenigstens ist mein letzter Arbeitstag schon Ende Juli und ich habe deshalb etwas mehr Zeit um mich der Detailorganisation zu widmen. So klappt dann an unserem grossen Tag doch alles und wir werden sogar von einer riesigen Gästezahl überrascht. Es hat uns unglaublich gefreut. Danach gönnen wir uns 3 Tage Kurzflittern im schönen Engadin. Wir geniessen die Tage und schliesslich lässt sich dies super mit meinen schon seit langen geplanten Bikeferien mit den Bikekollegen in Pontresina verbinden. Die Anreise dorthin ist für mich kurz und nach 3 Tagen Eheleben freut man sich auch über ein paar Tage Freiheit. Dass ich dann gleich von blauen Flecken übersät und mit einem nicht mehr ganz fahrtüchtigen Bike nach Hause komme war nicht geplant. Aber meine frisch angetraute Ehefrau verzeiht mir dies gerne, da ich gerade rechtzeitig zu ihrem Geburtstag wieder zu Hause bin. So bleibt auch genügend Zeit um unser Hochzeits- und Abschiedsfest vorzubereiten. Auch hier klappt alles bestens und es wird ein wunderschöner Abend.
Aber wie steht es um die Vorbereitung der Reise? Und da gibt es auch noch eine Wohnung welche ausgeräumt werden sollte. Behördengänge warten auch noch auf uns. Zum Glück hat nun auch Alena ihren letzten Arbeitstag hinter sich und auch sie kann sich nun ganz den Reisevorbereitungen widmen. Es gilt Abos, Versicherungen, Verträge, usw. zu künden. Unglaublich an was man alles denken muss. Auch bei den Möbeln gilt es zu entscheiden von welchen wir uns trennen. Gar nicht so einfach. Aber der beschränkte Platz in meinem alten Zimmer wo wir die Möbel zum Glück unterstellen können, zwingt uns dazu. Vieles verkaufen wir auf Riccardo und den Rest bringen wir ins Brockenhaus. Eine Woche vor Abreise ist es dann so weit. Die letzten Sachen sind noch nicht fertig verpackt und schon stehen die Zügelhelfer vor der Tür. Dank Alena‘s Bruder, welcher früher wohl unzählige Stunden mit Tetris spielen verbracht hat, klappt es auch und die übrig gebliebenen Möbel finden überraschenderweise alle Platz im Lieferwagen. Zurück in der Wohnung schlafen wir ein letztes Mal in unserem Zimmer ein, als Reisevorbereitung in den Schlafsäcken auf den Schlafmatten. Danach dürfen wir uns freundlicherweise für eine Woche bei Alena‘s Eltern einquartieren und uns richtig verwöhnen lassen. Dies hilft ungemein damit wir uns auf die letzten Vorbereitung konzentrieren können.
Die Zeit rennt uns irgendwann davon und so kommt es, dass die letzte Nacht vor der Abreise zu einer beinahe durchgemachten wird und wir uns mit nur 3 Stunden Schlaf in unser Abenteuer stürzen. Aber was soll‘s, ich denke auch wenn wir uns ein ganzes Jahr Vorbereitungszeit genommen hätten, dann wäre es am Schluss stressig geworden. Und mittlerweile steht ja auch die Webseite, sonst würdet ihr diesen Text nämlich gar nicht lesen können.
0 KommentareWenn wir schon die halbe Welt bereisen und zahlreiche Sehenswürdigkeiten besuchen, dann können wir die Schweiz nicht verlassen und am Nationalpark vorbeifahren. Deshalb besteigen wir an unserem Ruhetag in Val Müstair das Postauto und fahren zurück über den Ofenpass in den Nationalpark. Da Alena’s Knie noch etwas schmerzt haben wir uns für eine gemäss Broschüre leichte Wanderung von 3 Stunden entschieden. Beim Parkplatz Nummer 3 steigen wir aus dem Postauto und folgen der guten Beschilderung. Durch dichten Wald schlängelt sich der Weg und wir geniessen die Ruhe und bestaunen die Natur. Plötzlich erreicht uns eine Geruchswelle. Ein Geissbock duftet herrlich dagegen. Da muss ein Tier ganz in der Nähe sein. Wir bleiben stehen, sind ganz still. Die Hoffnung eine Gämse oder sogar einen Hirsch zu erblicken lässt uns für Minuten verharren. Nichts. Kein Hirsch, keine Gämse, nicht mal ein Fuchs. Hinter der nächsten Biegung wiederholt sich das Spiel. Wieder bleiben wir für Minuten wie angewurzelt stehen und flüstern nur miteinander. Wieder nichts. Das ganze Spiel wiederholt sich insgesamt sechsmal, doch als wir am Parkplatz Nummer 4 ankommen haben wir ausser Vögel kein Tier entdeckt. Die Wanderung durch den der Natur überlassenen Wald war trotzdem wunderschön. Statt 3 Stunden brauchten wir 4.5 Stunden. Und die Hirsche oder Gämsen, welche uns mit ihren Gerüchen an der Nase rumführten, müssen sich auf unsere Kosten prächtig amüsiert haben. Ich merk es mir und bestelle bei nächster Gelegenheit ein Hirschragout.
0 Kommentare